Für Ansgar wäre es ja gut gewesen, wenn er nach Nathalie eine Frau bekommen hätte irgendwann, zu der man die Liebe ebenso wie zu ihr abnehmen kann (was für mich danach einfach nie wieder in dem Maße von "große Liebe" der Fall war, aber prinzipiell wäre es möglich gewesen), und er dann über das nachdenkt, was er bei Nathalie falsch gemacht hat, zeigt, wie er das eh bereut hat als verpasste Chance und dann schafft er es diesmal, über seinen Schatten zu springen. Dann müsste man allerdings auch die restliche Serie so weit im Griff haben, dass man sich nicht an sein Zugpferd Ansgar so krampfhaft klammern muss, sondern auch einen eventuellen Ausstieg verkraften könnte. Oder aber, man lässt die Frau dann tragisch sterben, aber nicht so hopplahopp und relativ ohne dass es berührt, wie das jetzt so geschehen ist für mich und anscheinend auch viele andere. Da ärgert man sich drüber (weil es sich wiederholt, weil Ansgar so ein Schicksal hat), aber zu Tränen rühren tut's dann doch eher weniger.
Da habe ich ehrlich bei Céciles Tod mehr Tränen in den Augen gehabt, und Leonard fand ich durchwegs nur absolut furchtbar als Rolle, auch der Story konnte ich kaum was abgewinnen. Dem gegenüber war Ansgar eigentlich mal eine meiner Lieblingsrollen.

@Käsli: Ja, und es ist schon irgendwie so, dass ich zwar gerne mal Dokus gucke, aber es trotzdem kacke finden würde, wenn die VL ausführlich über die Sumpfohreule senden würde, egal wie gut das recherchiert wäre. Wobei ich das, was die VL aktuell so produziert, eigentlich nicht mal unter "gut gemacht" verorten würde, sondern maximal "gewollt und nicht gekonnt".

Ich liebe - wie offenbar einige meiner VorschreiberInnen auch - Theater, Oper, gute Spielfilme, auch Mal einen Fernsehfilm, solide recherchierte Dokumentarfilme und - zu meiner eigenen Verblüffung - seit vielen Jahren auch die Soap VL.
Dass es mir persönlich Freude bereitet hat, in dieser Soap in den vergangenen Monaten Szenen zu sehen, die von einer dramaturgischen, filmischen und schauspielerischen Qualität waren, die vollkommen untypisch für dieses Genre sind, habe ich geschrieben, dass ich genau darin aber auch ein riesengroßes Problem für die Akzeptanz der Soap VL sehe, habe ich auch wiederholt geschrieben:

Zitat von matou

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Sowohl von der Handlung als auch von der filmischen Umsetzung (Kanalisation, Pathologie, LCL-Dach, Tunnel, etc.) und der schauspielerischen Leistung von W.G. und H.F. und B.R. fällt diese Geschichte allerdings komplett aus dem „Rahmen“ einer Soap...
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Das Problem bei der ganzen Sache ist in meinen Augen, dass die Ansgar/Alexa/Vincent-Story in weiten Teilen einfach nicht mehr in die Soap VL passt. Ich hatte in den vergangenen Monaten - überspitzt gesagt - ständig das Gefühl innerhalb einer Folge zwischen einem Shakespeare-Drama, Rosamunde Pilcher und einem billigen Klamauk-Filmchen hin-und her geworfen zu werden!

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Ich bin davon überzeugt, dass die beteiligten Künstler eine große Freude daran hatten, sich ein Mal auf einer ganz anderen Ebene beweisen zu können und damit einigen Zuschauern auch großen Genuss bereitet haben – genauso überzeugt bin ich aber davon, dass ein großer Teil der VL-Fans durch dieses „Experiment“ verärgert worden ist. Letzteres hätte den Verantwortlichen eigentlich vorher klar sein müssen: Man kann nicht erwarten, dass Fans einer seit zwanzig Jahren laufenden Soap es widerstandslos hinnehmen sozusagen als „Versuchskaninchen“ missbraucht zu werden und „ihre“ VL – zumindest in Teilen – nicht mehr wieder zu erkennen. Ein entscheidender handwerklicher Fehler war für mich bei dem „Experiment“ auch die nichtlineare Umsetzung dieser Idee in einer Soap mit drei Erzählsträngen.

Mein Fazit: Solche Experimente (Genre-Vermischung) sollte man ja ruhig wagen, aber nicht mit einer seit zwanzig Jahren bestehenden Soap, sondern mit etwas komplett Neuem.

(Wenn jetzt jemand denkt, ich würde mir selbst widersprechen, dem sei gesagt: Mir hat das ganze sehr viel Freude bereitet, aber was nützt mir das, wenn VL durch konzeptionelle Fehler zuviele Zuschauer verliert und wir alle gar nichts mehr davon haben, weil es nicht mehr produziert wird.)

Zitat von clyde

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Evgar hab ich am Anfang nicht leiden können, was mich aber zum Fan hat werden lassen, war, dass man sich getraut hat, Ansgar sich verändern zu lassen. Ich habe ihm das abgenommen und mir hat das gefallen. Wenn man aber dann diese Liebe "beschmutzt" und so schnell vergessen lassen möchte, der Zuschauer gilt ja im allgemeinen als leicht senil, dann kotzt mich das gelinde gesagt an. Wenn ich jemanden so sehr liebe, dann kommt nicht ein paar Monate später die nächste große alles verzehrende Liebe.

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Für mich war die Veränderung von Ansgar während der Zeit mit Eva einfach zu extrem. Ich hab weiß Gott nichts gegen Charaktere, die sich weiterentwickeln und auch gewisse Veränderungen durchmachen, aber Ansgar zum super-romantischen Helden zu verklären war mir einfach zu viel des Guten. Mit Alexa darf/durfte er beides sein - Arschloch und Liebender, der sensibel ist, wenn es drauf ankommt. Und das macht es für mich interessant.

Außerdem sehe ich bei Alexgar gar nicht so sehr die nächste "alles verzehrende Liebe". Ganz im Gegenteil, diese Liebe hätte sich niemals ohne den Verlust von Eva und Papa Berg entwickelt und dieser Verlust war lange Zeit genau das, was ein Zusammenkommen verhindert hat und was sie beide fast kaputt gemacht hat. Im Prinzip spielt dieser Verlust den Part des Dritten, den es normalerweise in einer typischen Soapgeschichte gibt. Gleichzeitig schafft er aber eine extreme Nähe zwischen Ansgar und Alexa, weil wirklich keiner der Außenstehenden so gut nachvollziehen kann, was genau in dieser Zeit in den beiden vorgeht. Das Trauma beginnt für beide mit dem selben schicksalhaften Moment am Hafen und die Parallelität der Trauerbewältigung ist ein entscheidender Teil der Liebesgeschichte.

Habe die Folge nicht live gesehen, schau gerade inder Medi: Irgendwie sind mir die da alle zu psycho
Und der schlaue Wurzelsepp will mal wieder den Helden spielen und nimmt Vincent die Waffe weg: Zu dumm nur, daß Vincent immernoch das Mobilteil in fuchteln hat, indem er nicht nur Kim, sondern auch die in ihrer unmittelbarer Nähe in die Luft jagen könnte, was mMn nach kein nennenswerter Verlust wäre.

Habe jetzt 25 Minuten gesehen und zu mehr hab ich echt kein Bock mehr

Btw: Helmke & Co sind mal wieder noch dämlicher, als die Polizei erlaubt.

Einzig positive: Tristan mit ein paar netten Sprüchen

Ach Gottchen, ich schriebs schon drüben: Lasst einfach den Logikscheiss weg und die Folge wird um Einiges besser.

Ich fands spannend, unterhaltsam und sogar witzig. Was will ich denn mehr

Ich mochte Ansgars Spruch über Emilio mit dem Gemüsemesser.

Aber ich muss auch sagen, zwar kann ich nachvollziehen, dass manch einer sich von dieser Folge unterhalten fühlte - aber es war halt weder ne Soap noch ne Telenovela noch irgendwas ähnliches mehr, es war eher so ein Schmunzelkrimi.

Ich war halt auch nie ein Fan der Jubi-Folgen, in denen der Hauptaugenmerk auf Action lag...