Woah ... ich muß mich erst mal sammeln. Die Folge war ... krass.

Die erste Hälfte fand ich (mal abgesehen davon, wie schnell Berg und v.a. Alexa vergessen sind) richtig gut. Mila fand ich vom ersten Augenblick an faszinierend.
Eine tolle Schauspielerin. Hat mich teilweise sogar an Hörschi erinnert.

Vor allem aber hat sie mich total an Frances McDormand in "Mississippi burning" erinnert - falls das jemand von Euch kennt. (Die Rolle in dem Film hat auch viel Ähnlichkeit
mit der Mila aus der heutigen Folge: sie wirkt auch erst mal eher ruhig und zurückhaltend, und unter der Oberfläche wechseln sich Stärke und Verletzlichkeit ab, grundiert
von einer teilweise beklemmenden Lebenssituation.)

Jedenfalls ein neuer Stern am VL-Himmel, dachte ich ... Und zusammen mit Nico einfach nur purer Zucker. Ja, und dann ...

Mit jeden Puzzleteil, das einem gereicht wurde, wurde es erst besser (spannender) und dann immer schlimmer, weil am Ende nur noch monströs und eben ... krass.

Ansgar ist ab jetzt also ein Vergewaltiger, der potentielle Mörder seines Kindes und die Mutter, ein 15jähriges Mädchen, hat er für 22 Jahre in einer Klinik gefangenhalten
lassen durch einen gekauften "Doktor". (Als Doktor ohne Anführungszeichen möchte ich so was gar nicht bezeichnen.) Und am Schlimmsten jetzt noch am Ende der Folge:
er freut sich auch noch darüber, daß sein Opfer sich angeblich umgebracht hat ("die gute Nachricht").

Also mal abgesehen davon, daß Ossendorf damit das komplette Ansgar-Bild auf den Kopf stellt (wie damals mit Johannes, was mich aber härter trifft, weil ich eben Ansgar-
Fan bin und nie Johannes-Fan war, der damals außerdem schon lange nicht mehr in der Serie war) - also mal abgesehen davon, weil das wirklich noch der kleinere Schaden,
sozusagen der "Kollateralschaden" ist - empfand ich die zweite Hälfte der Folge einfach zunehmend als beklemmend. Das ist nicht die Art Story, die ich mir für VL gewünscht
hätte. Zumal man ja eigentlich mit einem Schlag aus allen männlichen Lahnsteins Monster gemacht hat.

Man soll wohl als Zuschauer mit Mila mitfiebern, daß sie die drei richtig fertigmacht. Aber kann sich jemand ernsthaft denken, daß nicht am Ende die Lahnsteins wieder mit
allem durchkommen werden? Und Mila ereilt dann das Schicksal der Bergs. Dabei würde ich mir für die Rolle, wie man sie jetzt eingeführt hat und wie die Darstellerin sie
rüberbringt (nämlich im Grunde total sympathisch), eigentlich nur wünschen, daß sie allen Lahnsteins den St*nkefinger zeigt, alles hinter sich läßt und glücklich wird.
Und Rache wird ihr dabei sicher nicht helfen.

Es ist zwar spannend, aber irgendwie läuft alles auf ein Ende hinaus, das mir so wenig gefallen wird, wie das Ende von Alexa.

Zitat von Sarada

---

Kann im Prinzip nur das unterschreiben, was cic geschrieben hat! Die erste Hälfte der Foge war echt gelungen und die Rolle Mila ist an sich gut. Mir gefiel auch die kurze Szene von Mila mit Rebecca.

Merkwürdig an der ganzen Haupt-Story sind auch die großen Logiklöcher. Und dass das Ganze einfach zu krass ist. Passt natürlich zu einem Ansgar, der seine eigene Mutter in die Psychatrie abgeschoben hat - überhaupt, es gab einige Parallelen zu Marias Geschichte... Aber dass Tristan und Sebastian 20 Jahre lang sich nicht drum gekümmert haben, ob Steffi mal entlassen wurde? HÄ? Und keiner erkennt Mila wieder? DOPPEL-HÄ?

---

Ja, wenn man mit der Logik erst mal anfängt ... Warum hat denn bitte Sebastian Ansgar nicht daran gehindert, die Freundin seines Bruders zu vergewaltigen? Er macht einfach
die Tür zu und hält Tristan davon ab, Ansgars "Schäferstündchen" zu stören, was auch Tristan sich einfach gefallen läßt (obwohl er in Mila/Steffi ja wohl damals verliebt war).
Und danach sehen beide dabei zu, wie Steffi abtransportiert wird, nur weil Tristan (damals noch deutlich unter 18) für den Kauf und die Weitergabe von ein paar Pillen vielleicht
ein paar Dutzend Sozialstunden hätte ableisten müssen? Wirklich schlimme Folgen hätte es doch nur für Ansgar gehabt. (Man unter der Bedingung gesehen, daß Tristan und
Sebastian einfach behaupten, sie hätten von Ansgars Vergewaltigung nichts mitbekommen. Und etwas Anderes wäre ihnen wohl kaum nachzuweisen gewesen.)

Krass ist natürlich auch, daß ausgerechnet die drei, die die letzten Jahre fast immer wie Hund und Katz waren, zusammen so ein Geheimnis hüten sollen.

Zitat von nike75

---

Sicherlich hat er Alexa "machen lassen" - solange ihre Aktionen keine Auswirkungen auf seine Geschäfte hatten - aber er hat sie eben auch nie ernst genommen oder anerkannt, wenn sie nicht so gespurt hat, wie er das wollte. Und selbst wenn etwas schief ging und sie nicht dafür verantwortlich war, hat er sie dafür zur Rechenschaft gezogen. Die einprägsamste Szene dafür ist sicherlich die Pressekonferenz, bei der Alexa zusammenbricht und er ihr danach noch Vorhaltungen macht, weil sie ihn in der Öffentlichkeit blamiert hat. Sie war ihm da komplett egal. Und es ist nun mal kein Zufall, dass Alexa unter Asthma leidet, was offensichtlich psychosomatisch bedingt ist und außerdem zu Selbstverletzungen neigt.

Ich finde es bezeichnend, dass Papa Berg bis zum Schluss der Meinung ist, dass er komplett unschuldig am Tod seiner Tochter ist und allein Ansgar dafür verantwortlich macht. "Sie haben sie mir verdorben" - ja, weil sie nicht mehr so funktionierte, wie er es gewohnt war. Weil sie sich durch seinen "Tod" und die sich entwickelnde Beziehung zu Ansgar aus der emotionalen Abhängigkeit befreit hat und ihr eigenes Leben führen wollte. Und ebenso bezeichnend ist es, dass Alexa bei der letzten Konfrontation mit ihrem Vater deutlich macht, dass sie ihn nie wieder sehen will - weil sie weiß, dass er nie aufhören würde, sie zu beeinflussen.

Wie cic und auch matou schon geschrieben haben, ist die Duplizität der Ereignisse um den Tod von Alexa im Vergleich zu Eva weder Zufall noch Faulheit der Autoren. Das war genauso beabsichtigt und es erhöht zum einen die Tragik für Ansgar, der zum zweiten Mal die Frau, die er liebt auf die gleiche Weise verliert und zum anderen zeigt es eben, dass Berg immer zu den gleichen Mitteln greifen würde und nichts gelernt hat. Und selbst in der Folge vom Freitag geht es ihm neben den Diamanten darum, Ansgar zu töten - nicht einmal der von ihm verschuldete Tod seiner eigenen Tochter ändert etwas an seiner Rachsucht. Während also bei anderen Charakteren eine Entwicklung stattfindet, bleibt Berg die Figur die er ist - machtbesessen, kalt, kontrolliert und mMn zu keinem Zeitpunkt zu Empathie fähig.

---

Danke, nike. Kann dem eigentlich nichts mehr hinzufügen (@ Harry).

Alles neu macht der Mai, und wie!

Ich kann nur sagen: ich bin geflasht von der neuen VL rund um Mila. Die Kritiker haben recht, das ist nicht mehr die alte VL der letzten Jahre - das ist tausend mal besser. Es erinnert mich, rein von der Qualität der ersten beiden Folgen, an "Block B", eine andere Grundy-UFA-Produktion, die jüngst auf RTL lief. Es stimmt einfach alles, man wird in jeder Minute unterhalten und, wenn man möchte, kann man sich sogar noch Gedanken über die Folge und ihre (neuen, alten) Rollen machen, ohne daß einen dabei das Gefühl beschleicht, daß man seine Zeit verschwendet.

Ich fasse mal kurz zusammen, was ich als überaus positiv empfinde:

1.) Man hat einen Neuanfang gewagt. Zwar mit den alten Lahnsteins, aber in einem ganz neuen Zuschnitt. Die bisherige Vergangenheit der Rollen - also, die aus den letzten Jahren - spielt keine Rolle mehr. Man kann das füglich beweinen oder gar bezetern, wie es im Rosa Forum inzwischen üblich geworden ist. Ich empfinde es als überfälligen Befreiungsschlag. LCL und alles, was daran hing, ist mit einem Schlag begraben worden, inklusive der gräßlichen Überbelichtung und der sterilen Atmosphäre des Modehauses, das (nach meinem Empfinden) nie wirklich zu den Lahnsteins gepaßt hat - schon gar nicht in der Penetranz der letzten Jahre, die zuletzt alles nur noch auf LCL focussiert hat.

2.) Damit sind wir schon bei den neuen Kulissen: okay, Milas Haus ist das "Heim" in dem Evas Mutter gepflegt wurde (wenn ich mich nicht irre). Aber die Kulisse gefällt mir. Und ist es nicht großartig, daß jemand sich mal nicht auf Königsbrunn einwanzt, nur weil er dort einen Tag Gast war? Auch das neue Nobelrestaurant im Rheinhafen gefällt mir. Am allerbesten finde ich aber die "Auferstehung" der Holding, die offenbar die alte Kulisse (die mit den schrägen Glaswänden) mit einem ganz neuen Design verbindet. "Tod der LCD, gebt uns die Holding wieder", wie oft war das mein Schlachtruf in den verschiedenen Foren. Ich fühle mich endlich erhört.

3.) Die Konzentration auf das Wesentliche: den Adel, den Luxus, die Macht und ihre dunklen Seiten. Rollen wie Andi spielen keine Rolle mehr: sie wurden auf das Maß reduziert, das ihnen zukommt, und das erträglich ist. Man mag das alte Brandner-Bürgertum vermissen, auch die WG, sicher. Aber ich sage: zuletzt war das Bürgertum doch nur noch völlig unbürgerlich: verkommene Tagdiebe wie die Fritzsche-Brüder, dümmliche Hohlfritten wie Jessica und Dana oder vulgäre Balkanbanditen. Es ist besser man läßt das alles weg und konzentriert sich auf eins und das richtig.

4.) Die neuen Rollen und Darsteller: mit Mila hat man einen erfrischenden Neuanfang gewagt. Die Darstellerin ist exzellent. Sie kann mit wenigen Gesten und Blicken sehr viel sagen. Auch die Darsteller der Jung-Lahnsteins aus der Zeit vor 20 Jahren sind sehr gut besetzt; es ist erstaunlich, wie groß sogar die Ähnlichkeit bei einigen von ihnen zu ihren aktuellen Darstellern ist bzw. wie sehr die der Darsteller der Jung-Lahnstein die typischen Gesten und Blicke der heutigen Lahnsteins erfaßt haben. Ich denke dabei besonders an den Darsteller des jungen Tristan und des jungen Ansgar. Auch der Hacker, der über Bach philosophiert, und der neue Börsencrack (ich nenn ihn jetzt mal Young Söder ) gefallen mir. Sie bringen frischen Wind rein und sie kommen zu ihren Jobs, weil sie was können, und nicht weil sie dumm wie Brot sind.

5.) Auf Mila muß ich noch gesondert eingehen. Ich sagte schon, daß die Darstellerin bestens ausgewählt wurde. Aber auch die Rolle wird für mich immer interessanter. Liegt es vielleicht daran, daß sie malt wie Carla? Und daß ihre Bilder sogar einen Sinn im Kontext ihrer Rolle ergeben? Liegt es daran, daß ihre Texte gut geschrieben werden und daß man ihre Rache langsam, aber stetig einführt, ohne sie gleich offen als die neue, die Vernichtung androhende Kontrahentin einzuführen? Liegt es an den Blicken, die sie heute Tristan zugeworfen hat, die so vieldeutig sind und zwischen Kälte, Verletzlichkeit und neuerwachtem Interesse schwanken? Ich finde die Rolle jedenfalls - bisher - absolut gelungen und fesselnd.

Facit: mag sein, daß die VL schon am Ende ist, daß die Quoten (auf diesem Sendeplatz) das Aus für die Serie bedeuten werden (oder daß das Aus sowieso schon feststeht). Aber selbst, nein, gerade wenn es so kommt: dann hatte VL noch die Chance, sich nach dem gequirlten Mist der letzten 5-10 Jahre, in Würde zu verabschieden.

Ich find die neue VL

Zitat von Layla

---

Ich kann's ehrlich gesagt gar nicht fassen, was du da schreibst, cic. Da gehen wir am Ende der VL anscheinend nach jahrelanger Nachvollziehbarkeit der Meinung wohl doch "getrennt" auseinander, was mich etwas wehmütig macht.
Es geht allerdings wirklich nicht in meinen Kopf, wie man das noch toll finden kann. Und ich will da nicht mal widersprechen, dass die Darsteller vielleicht einen guten Job machen und die Geschichte vom Ansatz an sich vielleicht interessant ist - aber einfach mal sagen "tja, da werden 8-10 Jahre VL total auf den Kopf gestellt, jegliche Logik und Rollenkontinuität missachtet, aber was soll's", als wäre das irgendeine klitzekleine Nebensache, finde ich schon arg befremdlich.

---

Ich würde es, nach gewissenhafter Überlegung, gern bestreiten wollen, daß hier wirklich in dem von Dir behaupteten Umfang die Rollenkontinuität mißachtet wird. An was machst Du das denn fest?

Was ich auf jeden Fall lebhaft bestreiten muß, ist die m.E. völlig unfundierte Aussage, die gegenwärtigen Veränderungen der Rollen seien in ihrer postulierten "Unlogik" schlimmer zurechtgebogen als man das in den letzten 10 Jahren schon sehr oft erlebt hat. Was ist denn an Milas Einführung "unlogischer" als an der Einführung von Ludwig oder von Maria oder der Erfindung von Hagen oder dem Zurechtbiegen der Vergangenheit von Timo und Tim und gar, Gott bewahre, von Tanjas Vergangenheit, bei deren Verbiegung nicht nur 8-10, sondern 18-20 Jahre Vorgeschichte "total auf den Kopf gestellt" wurden. Ihr, die Ihr Euch so über die "Unlogik" der Weekly aufregt, habt anscheinend vergessen, wie oft wir uns gemeinsam über die Verdrehungen und Verbiegungen und die absolut dreisten und unverschämten Logiklöcher der Daily der letzten 10 Jahre aufgeregt haben!

Zitat von Layla

---

Und anscheinend nicht mal verstehen können, dass sehr viele das anders sehen

---

Wo hab ich denn in meinem Beitrag derartiges geschrieben?

Zitat von Layla

---

Wenn man jahrelang kritisiert, dass die Autoren das einfachste Handwerk nicht beherrschen

---

Die Autoren der Weekly beherrschen ihr Handwerk, das haben sie m.E. in den letzten Wochen gezeigt. Was Ihr offenbar nicht verstehen wollt, ist der Umstand, daß VL-Weekly gewollt einen Bruch darstellt, einen Neuanfang mit einer Reihe ausgewählter alter Rollen.

Es ist kein Zufall und schon gar kein Unkönnen, daß alles einen neuen Zuschnitt hat. Man mußte viel Altes, Verstaubtes und nicht Erfolgreiches ablegen, um die Serie neu zu positionieren. Man kann doch nicht eine allerletzte Chance bekommen und dann alles so lassen, wie es war. Und haben wir nicht alle tausendmal genau diesen Mut zu radikalen Einschnitten gefordert?

Und ja, die Veränderungen sind radikal, etwa die neuen Kulissen und natürlich auch die neuen Rollen. Aber sie sind nicht zwingend radikal unlogisch. Und schon gar nicht ist die Unlogik schlimmer als in den letzten 10 Jahren.

Zitat von Layla

---

und dabei sagt, es gibt da Kritikpunkte, wo die meisten übereinstimmen und es wirklich um Prinzipien geht

---

Ich versteh nicht, was Du mit Prinzipien meinst.

Außer vielleicht dem Prinzip, daß man die Folge nicht gesehen haben muß, um sie abgrundtief schlecht und unlogisch zu finden. (Geht nicht gegen Dich. Ich weiß ja nicht, ob Du die letzten Folgen gesehen hast, gehe aber davon aus, daß Du sie gesehen hast.)

Zitat von Layla

---

Sachen wie das Anpassen der Rollen an jeweilige Story ohne irgendeine Erklärung und ohne erkennbare Charaktertreue

---

Mal abgesehen davon, daß ich gern im Einzelfall diskutieren wollen würde, welche Rolle wie "erkennbar" verbogen wurde - es klingt bei Dir fast so, als wäre das etwas, was nicht die letzten 10 Jahre eher die Regel als die Ausnahme gewesen ist?

Zitat von Layla

---

ich einfach nur als Krönung von gequirlter Darmausscheidung empfinde, halten soll.

---

Wie findest Du eigentlich Mila? Die Rolle ist ja gänzlich neu und ihre Vergangenheit kann daher per se nicht "verdreht" werden. Ist ihre Rolle tatsächlich nur die "Krönung von gequirlten Darmausscheidungen"? Und wieso? Hatte nicht einstmals, zu ganz alten, schrecklich romantischen Zeiten jede Rolle noch eine Gnadenfrist verdient, bevor man sie in Bausch und Bogen durch die Toilette gespült hat?

Zitat von Layla

---

Anscheinend ging es dir die ganzen Jahre eben doch einzig und allein um deinen ganz persönlichen Gusto, egal, wie du es auch kundgetan haben magst.

---

Jetzt muß ich ein wenig schmunzeln und gleich danach fragend die Stirne runzeln. Du tust grade so, als würdest Du VL etwa nicht nach "Deinem ganz persönlichen Gusto" beurteilen. Wonach denn dann? Nach den "Grundsätzen der Vereinten Nationen zur Beurteilung von Vorabendsendungen"?

Zitat von Layla

---

Da müssen wir wirklich ewig aneinander vorbeigeredet haben, und ehrlich gesagt ernüchtert mich das schon ein wenig auf den letzten Metern. Nicht, dass es etwas gibt, das wirklich frei ist von persönlichem Geschmack oder was irgendwie vollkommen objektiv ist, aber ich hoffe, du weißt, was ich mit diesen "Prinzipien" und der damit verbundenen "allgemeinen Kritik" meine.

---

Nein, ich weiß, ehrlich gesagt, nicht, was Du mit "Prinzipien" meinst. Jedenfalls sehe ich bei VL-Weekly keinerlei "Prinzipien" verletzt, die nicht schon mindestens seit 10 Jahren am Fließband verletzt wurden. Ich würde sogar im Gegenteil sagen, daß in den letzten beiden Folgen (die mit Mila) eine neue Geschichte bisher konsequent und sehr spannend erzählt wird.

Zitat von Layla

---

Ich habe mich von der VL schon lange verabschiedet, aber das musste ich dennoch loswerden, weil es mich gar so schockiert.

---

Ich versteh Dich da leider nicht. Es ist auch leider in Deinem Beitrag sehr wenig Konkretes über die Folge enthalten, worüber man jetzt diskutieren und die unterschiedlichen Meinungen auseinanderklauben könnte. Du beklagst Dich in sehr allgemeinen Wendungen über Entstellungen der Vergangenheit der Figuren und damit zusammenhängende Logiklöcher. Aber: 1.) ich seh das gar nicht tatsächlich in dem Umfang als gegeben an (sondern in weit geringerem Umfang) und 2.) ich fände es auch gar nicht derart gravierend, wenn an den Figuren zu Beginn einer neuen Ära der VL ein wenig was verbogen wird, wenn es nur danach sinnvoll und spannend weitergeht.

Ich finde jedenfalls, es wurden in der (von Euch ständig als so glanzvoll) beschworenen Vergangenheit schon viele Rollen viel schlimmer verbogen und vernichtet, als aktuell. Was juckt es mich schon, ob Tristan vor 20 Jahren nun 12 oder 13 oder 15 oder 16 war? Wen stört es ernsthaft, daß Seb und er auf Königsbrunn feiern durften, obwohl Johannes das vermutlich nicht gutgeheißen hätte. Vielleicht war Johannes gerade mit Elke Keppler (auch seine Rolle, die vor 10 Jahren unfaßbar verbogen wurde ...) gerade im Honeymoon und hat vor 20 Jahren die heute ca. 30jährige Sarah gezeugt? So what? Regt Euch so was nach all den Jahren tatsächlich noch auf?

Und sollte man die letzten beiden Folgen nicht eher nach den in ihnen erzählten fortlaufenden Stories bewerten, als danach wieviel von einer - tausend mal verdrehten und entstellten - Vergangenheit nun tatsächlich oder angeblich verdreht wurde?

Darf ich Mila als Rolle und in ihrer Story (und die anderen Neuen und ihre Stories) etwa deshalb nicht toll finden, weil durch ihr Erscheinen ein paar wenige Umstände aus der Vergangenheit von nicht mal einer Handvoll Rollen verändert wurde?

Und ist es nicht vielleicht sogar eine Kunst, sich - nach 20 Jahren noch einmal - endlich - neu zu erfinden, solange nur die neuen Folgen qualitativ überzeugen? Und ich finde Mila einfach nur klasse.

P.S. Und vielleicht liegt es ja auch daran, daß ich ein Mann bin und bei mir alle Beschützerinstinkte für Mila geweckt sind? blush

Das Problem, was hier offensichtlich herrscht, ist, dass der eine Teil Zuschauer eben eine völlig neue Serie sieht, die zugegeben wirklich nicht schlecht ist und ich kann verstehen, dass man darüber ins Schwärmen kommt.

Aber es gibt eben noch den anderen Teil Zuschauer, der diese neue Serie eben nicht von der alten VL lösen kann, also sprich, immer die uns 10 Jahre lang vorgegaukelte Lahnstein'sche Geschichte im Hinterkopf hat, die alten Rollen, die immer mehr verbogen werden usw...

Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass man der VL hätte einfach ein schönes Finale geben können, um dann eben eine völlig neue Serie zu produzieren. Es dreht sich ja eh alles nur noch um die neuen, warum nicht gleich eine neue Serie mit neuen Charakteren, vielleicht angelehnt an die alte VL.
Das ist der Punkt, den ich nicht begreife, damit tun sich die Produzenten doch keinen Gefallen. Offensichtlich ist der Großteil Fans einfach nur unzufrieden, was man an den Quoten inzwischen auch erkennen kann. Und ich finde, man kann denen, die eben diese Punkte kritisieren, keinen Vorwurf machen.